Samstag, 24. Januar 2015

Tropische Heidelbeertorte

Für Früchteliebhaberinnen wie mich kann ist der Winter ziemlich langweilig werden. Orangen und Äpfel überall! Die importierten Trauben um 10 € pro Kilogramm oder die leckeren Litchis um 20 € kann und will ich mir nicht leisten. Ab und zu will ich aber doch was Besonderes haben, eine Ablenkung vom kargen europäischen Januar. Also habe ich mir heute zum Frühstück diese Torte mit tiefgekühlten Früchten und einer Banane gegönnt. So fängt der Tag fröhlich an!


Zutaten für ein kleines Törtchen

Boden

  • 90 g Erdmandelmehl
  • 75 g Datteln, entsteint
  • 1/2 Tl Vanillepulver
Creme
  • 1 kleine Banane
  • 100 g Mango (ich habe tiefgekühltes, püriertes Mangofruchtfleisch verwendet)
  • ca. 150 g tiefgekühlte Heidelbeeren
  • weiches Fruchtfleisch einer jungen Trinkkokosnuss

  1. Datteln mit Erdmandelmehl und Vanille im Mixer oder einer Küchenmaschine zu einem klebrigen Teig verarbeiten. Dabei mit dem Stößel nach unten drücken, wenn es erforderlich ist. Man könnte die Datteln auch in einem kleinen Hackgerät fein hacken und dann mit dem Mehl verkneten.
  2. Den Teig in eine kleine Springform drücken, sodass der Boden bedeckt ist. Alternativ kann man  auch Tarteletteförmchen verwenden.
  3. Alle Zutaten für die Creme mixen und auf dem Boden verteilen. Eventuell mit Kokosraspeln, Beeren, Kakaonibs etc. verzieren.
  4. Sollte die Creme zu flüssig sein, vor dem Anschneiden der Torte ins Gefrierfach oder in den Kühlschrank stellen, bis sie fester wird.
  5. Servieren und alles alleine aufessen. ;) So habe ich es jedenfalls gemacht…



Mittwoch, 21. Januar 2015

Pseudo-Hummus aus gekeimten Süßlupinen

Klassischer Hummus besteht bekanntlich zum Großteil aus gekochten Kichererbsen und Sesammus.
Rohköstler experimentieren oft mit gekeimten Kichererbsen oder Zucchini, um was Hummus-Ähnliches  hinzubekommen. Die Version mit Zucchini finde ich allerdings nur lecker, wenn man große Mengen Sesammus oder Olivenöl reinmischt, und so viel Fett will ich nicht essen.
Die gekeimten Kichererbsen sind auch umstritten, da Hülsenfrüchte Giftstoffe enthalten, die erst weggekocht werden müssen. Manche behaupten, Der Keimprozess würde ausreichen, die Gifte zu deaktivieren, andere sagen das Gegenteil - man solle auf keinen Fall zu viel davon essen.
Außerdem finde ich gekeimten Kichererbsen ziemlich unlecker, mein Körper rät mir davon ab.

Anders ist die Süßlupine: Die ist zwar auch eine Hülsenfrucht, aber die Bitterstoffe wurden rausgezüchtet. Man kann sie auch roh und sogar ungekeimt essen. Kennt ihr z.B Süßlupinenmehl? Man kann unter anderem Proteinshakes damit mixen.

Also dachte ich, ich könnte eine hummusartige Creme daraus zubereiten. Um den Nährstoffgehalt noch zu erhöhen, habe ich die Böhnchen angekeimt, bis der Keimling sichtbar wurde.
Man kann sie aber auch nur einweichen. Wer keine ganzen Süßlupinen findet, verwendet einfach Süßlupinenmehl in Rohkostqualität (z.B. von Govinda).

Hier das Rezept für ca. 500 ml:

-100g Süßlupinen, gekeimt (oder das Mehl)
-2 El Mandelmus (oder Tahin)
-1/2 Knoblauchzehe
- Saft einer halben Zitrone
- 1 Msp Kreuzkümmel
- 1/2 Tl Paprika
- Petersilie zum Bestreuen
- evtl. Salz und Pfeffer nach Bedarf
- etwas Wasser, mit Süßlupinenmehl mehr verwenden


Einfach alles im Mixer cremig pürieren.

Dazu passt Salat, Rohkostbrot oder Gemüsesticks.

Ein echter Hummus enthält auch Olivenöl. Das habe ich aber weggelassen, weil ich keine extrahierten Öle, Salz und Zucker esse. Außerdem habe ich das traditionelle Sesammus durch Mandelmus ersetzt, weil ich das lieber mag.
Deshalb nenne ich die Pampe auch nicht Hummus, weil ganz andere Zutaten drin sind. Lecker finde ich es trotzdem!
Übrigens vermute ich, dass der Pseudo-Hummus milder schmeckt, wenn man die Lupinen nicht zu lange keimen lässt bzw. sie nur über Nacht einweicht.


Montag, 12. Januar 2015

Auf der YogaExpo/VeggieFair


Hej und guten Morgen,

gestern war ich mit Sarah (Pink fit and healthy) auf der YogaExpo & VeggieFair in München und habe dort viel Spannendes entdeckt. Deshalb möchte ich euch ein bisschen daran teilhaben lassen, indem ich einen kleinen Artikel darüber schreibe.

An einem Stand kamen wir nicht vorbei, ohne in die vielen Schälchen zu greifen und alle Sorten bester Roh-Schokolade zu probieren: Lovechock produziert seit 2007 Schokoriegel mit vielen "Liebesstoffen", die gute Laune machen. Wir haben mit Wolfgang Ecklebe gesprochen, der uns erklärt hat, welche Philosophie hinter diesen Stückchen Glück steckt.
Laura de Nooijer, der Gründerin von Lovechock, war es nicht genug, einfach nur gute Schokolade zu machen: Wenn man von der Natur was nimmt, muss man auch wieder was zurückgeben. Deshalb ist auch die Verpackungsfolie aus Zellulose kompostierbar, innerhalb von 90 Tagen wird sie abgebaut. Der Betrieb in Amsterdam besteht derzeit aus 20 Mitarbeitern, aber Laura de Nooijer experimentiert immer noch und entwickelt alle neuen Sorten selber.


Mittlerweile gibt es auch "Rocks", Trockenfrüchte/Mandeln mit Reishi-Schoko-Hülle. Der asiatische Reishi-Pilz trägt noch mehr zum Superfood-Status dieser Leckerbissen bei.

Mit Vergnügen haben wir am Stand alle Sorten probiert. Am meisten Verkauft werde die Sorte "pur" mit Kakaonibs, ohne beigemischte Früchte, meint Herr Ecklebe. Mein persönlicher Favorit ist aber eindeutig Maulbeere-Vanille.

Solche Leckereien aus besten biologischen Zutaten sind natürlich nicht billig: Fast 3 € kostet ein 40g-Riegel, die "Rocks"bekommt man um ca. 4,50 €. Diesen stolzen Preis sind diese hochwertigen Köstlichkeiten bestimmt wert, sie sollen ja auch besonderen Gelegenheiten vorbehalten bleiben und nicht unsere tägliche Banane ;) ersetzen.
So sind wir, bedacht auf Figur und Brieftasche, ohne Großeinkauf weitergezogen.

Die nächste Station war eine "plastikfreie Zone": Katrin Schüler setzt ihre Absicht, auf Plastik zu verzichten, in ihrem Laden "Naturlieferant" um. Dort gibt es unverpackte Lebensmittel, Lunchboxen und Flaschen aus Edelstahl und vieles mehr zu kaufen. Weil Plastik heutzutage überall im Lebensmittelbereich verwendet wird, könnte man glauben, es gehe nicht ohne - Katrin hat aber für alle Zwecke Alternativen gefunden. Besonders in Amerika wird eifrig daran getüftelt, Essen von möglicherweise gesundheitsschädlichen Kunststoffen fernzuhalten.
Katrin Schüler

In Deutschland wurde dieses Thema vor kurzem durch den neu eröffneten Supermarkt "original unverpackt" in Berlin bekannt, dass es in München schon den Naturlieferant gibt, wussten wir noch gar nicht! Da müssen wir unbedingt mal hinfahren.
Manuel und Cosimo
Ebenfalls einen Besuch abstatten werden wir bald Cosimo und Manuel vom bekannten veganen Restaurant "Max Pett". Die beiden sind jetzt auch rohköstlich unterwegs, deshalb wird auch das Rohkostangebot im Max Pett ausgebaut. Dass sie im Restaurant viel Kontakt zu gekochtem Essen haben, macht ihnen anscheinend aber gar nichts aus und bringt sie kein bisschen von ihrem Weg ab, so wohl fühlen sie sich mit der Rohkost! Vielleicht wird das Max Pett sogar zum Treffpunkt der münchner raw foodies?

Als roh-Genießerinnen fühlten wir uns natürlich auch zum PureRaw-Stand hingezogen, wo wir mit der Wildkräuterexpertin Dr. Christine Volm über Rohkost im Winter sprechen konnten. Vorher waren wir schon bei ihrem Vortrag, wo wir erfahren haben, dass es im Winter auch ganz viel Gutes zu Sammeln gibt: Die klassische Winterwildpflanze ist der Brombeerstrauch, dessen Blätter immergrün sind. Es ist in der kalten Jahreszeit zwar mühsamer, genug Blätter zu finden, aber die Bewegung in der frischen Luft tut uns nur gut!
Dr. Christine Volm
Wenn jemand absolut nicht an frischen Wildkräuter kommt (da fühle ich mich leider selbst betroffen),  kann er/sie sich auch mit den Superfood-Pülverchen helfen und dunkles Blattgemüse wie Grünkohl oder Rucola im Bioladen kaufen. Für richtig viel Vitamin C gibt es Camu Camu, aber als Früchteesserin habe ich bestimmt genug davon. Was mich am Stand am meisten fasziniert hat, war der Algae Drink, fermentierte, goldene Chlorella in Pulverform. Daraus kann man köstliche Algenmilch mixen, die wie eine Mischung aus Sahne und Ei schmeckt. Das werde ich sicher noch gründlich testen. Man soll sogar in Backwaren Butter und Ei damit ersetzten können! Der Geschmack war bei der Verkostung durch die beigemischte Kokosmilch verfälscht, deswegen kann ich noch nicht sagen, ob der hammermäßige Geschmack tatsächlich von der Chlorella kommt.

Gekauft habe ich auf der Messe übrigens nur eine Packung Gojibeeren in Rohkost-Schokolade (beim Veganz-Stand) und ein paar Leguanos. Das sind Barfußschuhe, die stark an die Rutschsocken aus dem Kindergarten erinnern. Also eine Socke mit genoppter Gummisohle unten dran. Gestern und heute laufe ich ständig in den Leguanos rum und sie sind tatsächlich super bequem! Zum Wandern und Joggen habe ich ja schon die Fivefingers, aber an diese Zehenschuhe muss ich mich erst langsam gewöhnen. Als ich in den Weihnachtsferien in Brixen mit meiner Schwester laufen war - natürlich ganz professionell auf dem Zehenballen aufgetreten - habe ich wieder einmal mein untrainiertes rechtes Sprunggelenk überansprucht. Das ist jetzt erstmal geschwollen und schmerzt.
Leguanos

Passend zu den Leguanos gab es auch einen Vortrag zum Barfußlaufen. Wer barfuß oder mit Barfußschuhen läuft und dabei nicht mit der Ferse, sondern mit dem Vorderfuß zuerst auftritt, kriegt später keine Arthrose. Beim "normalen" Gang bekommt der Fersenknochen nämlich beim Auftreten jedes Mal einen Stoß, weil die Muskelkette nicht aktiviert wird. 

Dann waren wir noch beim "Hormon-Yoga", was aber nicht sonderlich spannend war. Während man die Asanas einnahm, hieß es z.B. "Atme in den linken Eierstock". Wie der Teilnehmer männlichen Geschlechts in der Reihe vor uns diese Übung durchfühen sollte, blieb unklar.

Das waren also ein paar meiner Eindrücke von der Messe, Sarah hat auf ihrem Blog auch darüber geschrieben (http://www.pinkfitandhealthy.de/veggifair-yoga-expo-muenchen). 

Für die besonders Interessierten füge ich hier noch die Links zu den Webseiten ein:

Dann gehe ich jetzt mal schnell lernen, in drei Wochen schreibe ich die hoffentlich letzte Klausur dieses unangenehmen Biostudiums!